Klimawandel

Der Klimawandel stellt die zentralste Herausforderung unserer Zeit dar. Nahezu noch nie in der Geschichte der Menschheit musste man sich solch potenziellen Klima- und Wettergefahren stellen, wie sie uns jetzt vielleicht bald drohen. Denn der Klimawandel schreitet schon jetzt in bedrohlicher Geschwindigkeit voran. Sollten wir nicht möglichst schnell etwas gegen die Erderwärmung tun, werden viele von den wissenschaftlich geschilderten Szenarien bald schon schreckliche Realität werden. Meteorologische Daten zeigen, dass die globalen Temperaturen in einem noch nie dagewesenen Tempo ansteigen, was zweifellos alarmierend ist.

Was ist der Klimawandel?

Der Klimawandel ist ein weit gefasstes Phänomen, was sich aber im Kern auf die, durch menschliche Aktivitäten hervorgerufene, Erderwärmung bezieht. Freisetzungen von Treibhausgasen wie Kohlendioxid, Methan und Distickstoffoxid durch industrielle Aktivitäten wie der Verbrennung fossiler Brennstoffe, der Abholzung von Wäldern und der Massentierhaltung sind Treiber des Klimawandels.

Der Klimawandel ist kein kurzfristiges Phänomen, sondern erstreckt sich über einen langen Zeitraum und vielfältigen Veränderungen von Temperaturen, Niederschlägen und Meeresströmungen.

Die vermehrten Freisetzungen von Treibhausgasen in die Atmosphäre führen dazu, dass die Sonnenstrahlen aus dem All in wesentlich stärkerem Maße wieder auf den Planeten zurückgeworfen werden und sich die Erde somit immer weiter erwärmt. Weltweit betrachtet, ist die Temperatur dadurch schon über ein Grad angestiegen.
Der Mensch hat mit seinen Aktivitäten das empfindliche Gleichgewicht der Gase in der Atmosphäre gestört. Erhebliche Auswirkungen dieser Störungen sind vor allem der Anstieg des Meeresspiegels, veränderte Niederschlagsmuster, häufigere und schwerere Wetterereignisse und das Aussterben vieler Pflanzen- und Tierarten.

Gibt es Klimawandel schon immer?

Die Frage „Hat es den Klimawandel schon immer gegeben?“ ist in der Wissenschaft heftig diskutiert worden. Es besteht zwar Einigkeit darüber, dass das Klima der Erde im Laufe der Geschichte natürlichen Schwankungen unterworfen war, doch der gegenwärtige globale Klimawandel ist auf menschliche Aktivitäten zurückzuführen, die die Zusammensetzung der Atmosphäre erheblich beeinflusst haben.

Geologische Beweise deuten darauf hin, dass das Klima der Erde zwischen Kalt- und Warmzeiten schwankte, wobei Eiszeiten in Zyklen von etwa 100 000 Jahren auftraten. Der gegenwärtige Klimawandel vollzieht sich jedoch in einem noch nie dagewesenen Tempo und Ausmaß und wird eindeutig von menschlichen Aktivitäten verursacht.

Ursachen des Klimawandels

Der Klimawandel wird durch ein komplexes Zusammenspiel von Faktoren verursacht, die auf verschiedenen räumlichen und zeitlichen Ebenen wirken. Es wurden fünf Hauptkategorien von Triebkräften identifiziert:

• Natürliche Ursachen wie Vulkanismus und Sonneneinstrahlung
• Landnutzung und Veränderung der natürlichen Oberflächen
• Zusammensetzung der Atmosphärengase und Luftverschmutzung
• Ozeane und deren Zirkulation
• Treibhausgasemissionen aus menschlichen Aktivitäten

Diese Emissionen aus menschlichen Quellen haben die Treibhausgaskonzentrationen auf der Erde auf ein Niveau erhöht, das zumindest in den letzten 800.000 Jahren nie in diesem Ausmaß dagewesen ist. Als Ursachen für den Klimawandel kann also im Hauptsächlichen der Mensch und sein Wirken auf der Erde angesehen werden.

Auswirkungen des Klimawandels auf die Natur

Der Klimawandel hat erhebliche Auswirkungen auf biotische Systeme und verändert die Muster der Vielfalt, der Abundanz und der Interaktionen zwischen den Arten. Da alle Lebewesen auf die Veränderung des Klimas reagieren, können sich diese direkt oder indirekt auf das Wachstum, das Überleben und die Fortpflanzung von Pflanzen und Tieren auswirken. So kann eine Verschiebung hin zu wärmeren Temperaturen zu einem früheren Auftreten von Pflanzen und Insekten führen, was wiederum die Bestäubung und die Wechselwirkungen zwischen Räubern und Beutetieren verändern kann.
Außerdem können höhere Temperaturen Arten anfälliger für Krankheiten machen, was sie drauf hin in ihren Gesamtpopulationen gefährden könnten.

Anpassungsversuche der Arten an neue klimatische Lebensraumbedingungen können auch dazu führen, dass sich Wanderungen und sonstige Mechanismen auch auf die Vernetzung und die Interaktionen von Ökosystemen untereinander auswirken und weitreichende Folgen für die Stabilität und die Dynamik der Ökosysteme mit sich bringen.

Zudem kann der Klimawandel verschiedene Arten sogar insoweit beeinträchtigen, dass diese es gar nicht mehr schaffen, sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen und demzufolge aussterben.

Damit gehen nicht nur für das Ökosystem wichtige Arten verloren, der Verlust, insbesondere von Pflanzenarten, hat auch für den Menschen weitreichende Nachteile. Denn mit den Pflanzen geht viel wichtiges genetisches Potenzial, welches insbesondere in der Medizin eingesetzt wird, verloren.

Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesellschaft

Der Klimawandel wird für Wirtschaft und Gesellschaft zu einem immer drängenderen Thema, denn bereits heute sind zum Teil verheerende Auswirkungen der Erderwärmung spürbar. Die Temperaturen steigen, die Wettermuster ändern sich und Naturkatastrophen werden immer häufiger und schwerer. Die vielleicht unmittelbarste und spürbarste Auswirkung des Klimawandels sind die Schäden, die er an Infrastruktur und Eigentum verursacht. Küstengemeinden sind besonders anfällig für den Anstieg des Meeresspiegels und stärkere Sturmfluten als Folge des Klimawandels, die verheerende Überschwemmungen und Erosion verursachen können.

Außerdem kann sich der Klimawandel auf die Landwirtschaft auswirken, indem er die Vegetationsperioden und die Produktivität verändert, was zu Lebensmittelknappheit und höheren Preisen führt. Und schließlich hat der Klimawandel nachweislich erhebliche Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit, einschließlich eines erhöhten Risikos von Hitzestress, durch Insekten übertragenen Krankheiten und Atemwegserkrankungen aufgrund schlechter Luftqualität.
Zudem treffen die schlimmsten Auswirkungen häufig die Ländern, die eh bereits unter Armut und harten Lebensbedingungen leiden. Hier sind die Auswirkungen des Klimawandels verheerend und könnten in Zukunft zu großen Flüchtlingsströmen von den südlichen Ländern der Erde in die nördlichen Staaten führen. Dies kann zu einer großen sozialen und gesellschaftlichen Herausforderung werden.

Was können wir dagegen tun?

Der Klimawandel ist eines der drängendsten globalen Probleme, mit denen wir heute konfrontiert sind. Auch wenn die Ursachen meist anthropogener Natur sind, liegt es in der kollektiven Verantwortung aller Menschen, Unternehmen und Regierungen, Wege zu finden, um die Auswirkungen auf unseren Planeten zu mildern. Was können wir also dagegen tun?
Nun, es gibt mehrere Möglichkeiten, wie wir gemeinsam etwas gegen den Klimawandel unternehmen können. Klimaschutz und Klimaanpassung gehen dabei Hand in Hand.

Es ist wichtig, dass Klima und die Umwelt aktiv zu schützen.

Genauso wichtig ist es aber auch, bestehende räumliche Strukturen auf den Klimawandel anzupassen und vorzubereiten, denn auch wenn wir vielleicht noch die schlimmsten Katastrophen abwenden können, eine Erderwärmung gibt es und wird es auch in Zukunft geben. Darum müssen wir nicht nur aktiv Schlimmeres verhindern, sondern Bestehendes bestmöglich auf neue Gegebenheiten anpassen. Im Klimaschutz kann vor allem durch einen nachhaltigeren Lebensstil einiges erreicht werden, z. B. indem wir den Energieverbrauch reduzieren, zu Fuß gehen oder mit dem Fahrrad anstatt mit dem Auto fahren und weniger Fleisch essen.
Eine weitere wirksame Möglichkeit, den Klimawandel zu bekämpfen, ist der Einsatz von Technologien für erneuerbare Energien wie Solar- und Windenergie, die immer kostengünstiger und leichter zugänglich werden.
Schließlich können wir auch politische Maßnahmen und Vorschriften unterstützen, die einen Wechsel zu kohlenstoffarmen Technologien und nachhaltigen Praktiken in allen Bereichen der Gesellschaft fördern.

Autorin: Carina Pfeil