Erneuerbare Energien sind ein großer Teil einer nachhaltigen und ökologischen Zukunft. Die aktuelle Problematik des viel zu hohen Ressourcenverbrauchs auf der Erde dürfte wohl mittlerweile jedem bekannt sein. Insbesondere in den Bereichen Strom, Wärme, Klimatisierung und Mobilität müssen wir dringend auf nachhaltige und nachwachsende Ressourcen setzen. Denn aktuelle, fossile Energiequellen werden in nicht allzu langer Zeit zum Erliegen kommen. Erneuerbare Energiequellen sind aber nicht nur für unsere Umwelt von entscheidender Bedeutung, sondern haben auch enorme wirtschaftliche und soziale Vorteile.
Sie eröffnen neue Möglichkeiten für Beschäftigung und Wirtschaftswachstum, erhöhen die Energiesicherheit und fördern soziale und ökologische Werte in lokalen Gemeinschaften.

Was sind erneuerbare Energien?

Unter Erneuerbaren Energien versteht man die Energieträger, welche aus natürlichen, sich regenerierenden Ressourcen bestehen. Diese wachsen nach oder stehen uns quasi unbegrenzt zur Verfügung. Dazu gehören Solar-, Wind-, Wasser- und geothermische Energiequellen sowie Biomasse. Diese Energiequellen gelten als erneuerbar, da sie sich ständig erneuern und der Vorrat nicht zur Neige geht.

Erneuerbare Energie sind eine ökologische und nachhaltige Art der Energienutzung, da sie weder endliche Ressourcen des Planeten verbrauchen, welche auf umweltschädlichem Wege abgebaut werden müssen, noch schädliche Emissionen erzeugen.

Somit spielen sie eine wesentliche Rolle in der Entwicklung einer nachhaltigen Zukunft, welche ohne Abhängigkeit von fossilen Energieträgern gestaltet werden soll.
Die Technologien für erneuerbare Energien haben in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte gemacht und werden immer beliebter und häufiger eingesetzt.

Erneuerbare Energien
Unter Erneuerbaren Energien versteht man die Energieträger, welche aus natürlichen, sich regenerierenden Ressourcen bestehen | Fotos: © Soonthorn #172956774 – stock.adobe.com

Sonnenenergie

Solarenergie gehört zu den Energiequellen, die uns mit einer unglaublichen Kraft nahezu immer zur Verfügung steht. Direkt von der Sonne gewonnen, wird sie als vielversprechende Alternative zu herkömmlichen fossilen Energieträgern angesehen. Geschätzt wird sie vor allem aufgrund ihrer Reichhaltigkeit und Zuverlässigkeit.
Zudem hat die Solarenergie in den letzten Jahren viel Aufmerksamkeit bekommen, da sie durch Innovationen und technischen Fortschritt wirtschaftlich und umsetzbar geworden ist. Die Vorteile der Solarenergie liegen klar auf der Hand: Sie verringert nicht nur unsere Abhängigkeit von nicht erneuerbaren Ressourcen, sondern bietet auch erhebliche langfristige Kosteneinsparungen für Unternehmen und Haushalte gleichermaßen.

Solarenergie
Solarenergie gehört zu den Energiequellen, die uns mit einer unglaublichen Kraft nahezu immer zur Verfügung steht | Fotos: © Kawee #576917465 – stock.adobe.com

Windenergie

Neben der Sonnenenergie hat auch die Windenergie als erneuerbare Energiequelle in den letzten Jahren massiv an Bedeutung gewonnen. Die Kraft des Windes zur Stromerzeugung zu nutzen, zeigt sich vor allem in windreichen Gegenden oder hoch auf See als sehr profitabel.

Windturbinen, die in Gebieten mit konstanten Windverhältnissen errichtet werden, wandeln die kinetische Energie des Windes in mechanische Energie um, die wiederum Strom erzeugt.

Somit ist Windenergie nicht nur eine ökologisch saubere, sondern vor allem auch eine nachhaltige Energiequelle. Genau wie die Sonne, steht uns auch der Wild als Element des Wetters und des Klimas nahezu immer zur Verfügung. Windenergie hat sich damit als kostengünstige und zuverlässige Energieform etabliert.

Geothermie

Als erneuerbare Energiequelle nutzt die Geothermie die enorme Wärme der Erde, insbesondere um Wärme für das Heizen im Winter zu gewinnen. Aber auch zur Klimatisierung oder zur Stromerzeugung kann Geothermie verwendet werden. Die Wärme der Erde gilt als unerschöpfliche Energiequelle. Bei der oberflächlichen Nutzung von Erdwärme, welche mit Bohrungen bis zu 400m Tiefe einhergeht, müssen zusätzlich noch Wärmepumpen verwendet werden, da die Temperatur der Erde in diesen Schichten der Erdkruste noch nicht zum Heizen ausreicht.

In der tiefen Geothermie hingegen sind gut und gerne mal Bohrungen von bis zu fünf Kilometern in die Tiefe der Erde möglich. Mit den dort vorherrschenden Temperaturen können ganze Gemeinden oder Stadtviertel mit Wärme versorgt werden.
Der große Vorteil der Geothermie ist die Unabhängigkeit von Wetter und Klima. Während Wind- und Sonnenenergie darauf angewiesen sind, dass Wind und Sonne an diesem Tag auch verfügbar sind, funktioniert Geothermie nahezu das ganze Jahr über. Es ist somit ebenfalls eine effektive und nachhaltige Möglichkeit der Energienutzung und lässt sich auch perfekt mit anderen Energiequellen, wie beispielsweise der Solarenergie, verbinden. Treibhausgasemissionen treten bei der Geothermie nahezu keine auf und auch die Umweltauswirkungen der Verfahren sind lokal und mittels technischen Möglichkeiten auch eindämmbar und kontrollierbar.

Geothermie
Als erneuerbare Energiequelle nutzt die Geothermie die enorme Wärme der Erde, insbesondere um Wärme für das Heizen im Winter zu gewinnen | Fotos: © Daniel Turbasa #348539500 – stock.adobe.com

Wasserkraft

Die Kraft des Wassers zur Stromerzeugung zu nutzen ist keine gänzlich neue Idee. Bereits seit Jahrhunderten weiß man, dass man mit einer Wassermühle Energie erzeugen kann. Heute bestehen moderne Wasserkraftwerke aus Hochleistungsturbinen, starken Pumpen und Generatoren, die das Wasser aus einem Speichersee über ein Gefälle zur Turbine und anschließend in den See leiten. Dort wird das Wasser mittels starker Pumpen wieder in den Speichersee zurückgepumpt.

Die Turbine erzeugt Wasserkraft und der Generator wandelt diese dann in nutzbare Energie um.

Moderne Wasserkraftwerke sind hocheffizient und können große Mengen Strom mit konstanten Basis erzeugen. Wasserkraft gilt als eine der zuverlässigsten und kostengünstigsten Formen erneuerbarer Energie.

Das Erneuerbare-Energien-Gesetz

Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) ist eine entscheidende Säule der deutschen Energiewende-Strategie hin zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft. Das EEG, welches im Jahr 2000 eingeführt und seitdem mehrfach überarbeitet wurde, fördert den Ausbau der erneuerbaren Energien durch Anreize für die Erzeuger der sauberen Energien.
Zu diesem Anreizsystem gehört eine feste Einspeisevergütung, die den Erzeugern erneuerbarer Energien einen festen Preis für jede Kilowattstunde Strom garantiert, die sie erzeugen und ins Netz einspeisen. Darüber hinaus verpflichtet das EEG die Netzbetreiber, erneuerbare Energien aus förderfähigen Quellen abzunehmen und zu verteilen. Außerdem legt das Gesetz eine jährliche Degressionsrate für die Einspeisevergütung fest, die dazu beiträgt, die Kosten der erneuerbaren Energieerzeugung zu kontrollieren. Ziel des EEG ist es, den Anteil der erneuerbaren Energien am Strommix zu erhöhen und die Treibhausgasemissionen zu reduzieren.

Fazit

Die Fortschritte der Technologien im Bereich der erneuerbaren Energien machen diese immer effizienter, erschwinglicher und vor allem auch praktisch nutzbarer. Eine komplette Versorgung mit Strom und Wärme aus Sonne, Wind, Wasser und Erdwärme sind mittlerweile keine Zukunftsszenarien mehr, sondern werden vielerorts bereits praktiziert.
In ganz Deutschland wird versucht, immer mehr Strom und Wärme aus regenerativen Quellen zu beziehen, um die fossilen Anteile am Strommix nach und nach reduzieren zu können. Regierungen, Unternehmen und Einzelpersonen müssen weiterhin erneuerbare Energien unterstützen und in sie investieren, um Nachhaltigkeit und eine saubere Zukunft für kommende Generationen zu gewährleisten.


Autorin: Carina Pfeil