Wie erkenne ich ökologische Unternehmen?

Der Zusammenhang zwischen der Wirtschaft und der Umwelt ist ein äußerst komplexes Thema, welches aber gleichzeitig einen großen Einfluss auf die Gesellschaft und die aktuellen Fragen der Zeit hinsichtlich der globalen Erwärmung hat.
Die Art und Weise, wie wir Menschen unsere Wirtschaft auf der Erde betreiben, beeinflusst direkt und indirekt die natürliche Umwelt, ihre Gesundheit und vor allem ihre Ressourcen.

Wie hängen Umwelt und Wirtschaft zusammen?

In aller erster Linie sind die Ressourcen der Erde die Grundlage eines jeden Wirtschaftssektors. Energie, Wasser, Land und viele verschiedene Rohstoffe werden benötigt, um Güter herzustellen und Dienstleistungen erbringen zu können. Auf der anderen Seite entstehen jede Menge Abfall und Emissionen und viele wichtige Ressourcen gehen nach viel zu kurzer Nutzungsdauer unwiderruflich verloren. Genau diese Rohstoffe sind jedoch knapp und müssen daher effizient und nachhaltig genutzt werden.

Das weltweit weiterhin starke Wirtschaftswachstum ist mit einem enormen Anstieg der Kohlenstoffemissionen verbunden, denn immer noch wird ein Großteil der benötigten Energie aus fossilen Brennstoffen gewonnen.

Wirtschaftswachstum ist insbesondere in Schwellenländern zudem mit dem Prozess der Industrialisierung verbunden, was auch den Verkehrssektor weiterwachsen lässt. Beide in Kombination führen zu zahlreichen Emissionsquellen von Treibhausgasen. Weiterhin ist jedoch auch schon lange bekannt, dass sich eine Verschlechterung der Umwelt sowohl auf die Wirtschaftstätigkeit als auch auf die menschliche Gesundheit im negativen Sinne auswirken kann. Zahlreiche Studien und Forschungsarbeiten haben den Zusammenhang zwischen dem Wirtschaftswachstum und der dadurch verursachten Umweltzerstörung auf die Gesundheit der Menschen untersucht und bestätigt, in welch furchteinflößendem Maße die Umweltbelastungen unsere Gesundheit angreifen kann.

Das Verursacherprinzip

Die Auswirkungen dieser Umweltzerstörungen sind nicht auf einen bestimmten Ort oder eine bestimmte Region beschränkt, sondern wirken sich auf der ganzen Welt aus und betreffen sowohl die Industrieländer als auch die Entwicklungsländer. Dies liegt unter anderem daran, dass nachteilige Umweltfolgen der Wirtschaft nicht immer direkt am Ort des Verursachens auftreten müssen, sondern häufig zeitlich und räumlichen verschoben beobachtet werden können.
Das macht es auch der lokalen und globalen Umweltschutzpolitik und dem Umweltschutzrecht nicht gerade einfacher. Nach dem dort geregelten Verursacherprinzip soll nämlich der Verursacher einer Umweltbelastung für deren Wiedergutmachung haftbar gemacht werden.

Durch das zeitliche und räumliche verschobene Auftreten der Folgen bzw. dadurch, dass eine Umweltbelastung oftmals aus vielen verschiedenen Verursacherquellen stammt, ist dieses Prinzip nahezu kaum umsetzbar.

Wirtschaft muss ökologischer werden

Trotzdem gewinnt die Verbindung zwischen der Wirtschaft, den Unternehmen und der Umwelt immer mehr an Bedeutung und eine der wichtigsten Fragen ist, wie man Wirtschaftswachstum und ökologische Nachhaltigkeit in Einklang bringen kann. Einen großen Einfluss auf die Wirtschaft haben ja nicht zuletzt die einzelnen Unternehmen. Sie beeinflussen mit ihren Handlungsweisen und Überzeugungen massiv, in welche Richtung sich die Wirtschaft entwickelt.

Auf die Unternehmen haben wir als Verbraucher den größten Einfluss, denn im Endeffekt setzten die Unternehmen um, was der Verbraucher gerne haben möchte.

Mit einer bewussten Wahl für umweltfreundlich und nachhaltig handelnde Unternehmen können wir also schon eine ganze Menge bewirken. Aber woran genau kann man das erkennen?

Woran erkenne ich umweltfreundliche Unternehmen?

Es gibt immer mehrere Faktoren, an denen sich ökologische Handlungsweisen eines Unternehmens erkennen lassen. Produkte, Lieferketten und Dienstleistungen sollten nachhaltige Stränge aufweisen, sodass die Auswirkungen auf die Umwelt und den Planeten vermindert werden. Die Unternehmen legen dabei Wert darauf, ihre negativen Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren und suchen aktiv nach Möglichkeiten, ihren ökologischen Fußabdruck in den einzelnen Produktions- und Dienstleistungsbereichen zu minimieren.

Erreicht wird dies oft durch die Entscheidung für umweltfreundlichere Alternativen in den Bereichen Energie, Verpackung und Abfall. Beispielsweise setzen sie auf die Beschaffung und Nutzung von Ökostrom, verwenden Recycling-Materialien in Verpackungsprozessen, senken ihren Energiebedarf mittels stromsparender Lampen und Techniken und führen ein verantwortungsvolles Abfallmanagement ein. Zudem bieten sie ihren Mitarbeitenden Unterstützungsmöglichkeiten an, um das eigene Leben nachhaltiger zu gestalten. Mit einer Reihe von Möglichkeiten, vom kostenlosen ÖPNV-Ticket, einem Jobbike oder einer Kantine mit saisonalen und regionalen Gerichten, sind viele Unternehmen hier besonders kreativ. Darüber hinaus versuchen die Firmen nicht nur die CO2-Emissionen aktiv zu senken, sondern auch die Freisetzung anderer klimaschädlicher Stoffe wie beispielsweise Chemikalien, Feinstäube, Stickoxide und verunreinigte Abwässer zu vermeiden.
Auch die Zusammenarbeit mit Umweltschutzorganisationen fällt auf die Agenda nachhaltig denkender Unternehmen. Mit Partnerschaften zu Umweltgruppen und nachhaltigen Organisationen engagieren sie sich im monetären Sinne und auf praktischem Wege im Schutz der Umwelt als natürliche Lebensgrundlage. So bemühen sich die Unternehmen um ein Gleichgewicht zwischen ihrem eigenen wirtschaftlichen Erfolg und der ökologischen Verantwortung für den Planeten und die Generationen nach uns, welche ein ebenso gutes Leben auf der Erde führen möchten wie wir.

Autorin: Carina Pfeil