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In das Branchenverzeichnis eintragen lassenDie Ökologie ist ein Wissenschaftszweig, welcher sich mit den komplexen Wechselwirkungen zwischen Organismen und ihrer Umwelt befasst. Die Ökologie untersucht also, in welchen Beziehungen die Lebewesen der Erde mit ihrer physischen Umwelt, also Faktoren wie Klima, Boden, Wasser und anderen Organismen, interagieren. Ökologen versuchen aber nicht nur zu verstehen, wie die Lebewesen mit der physischen Umwelt interagieren, sondern insbesondere auch, welche Verhaltensweisen und Strategien die Organismen an den Tag legen, um in ihrer Umwelt überleben zu können. Gleichwohl wird auch untersucht, wie sich Umweltveränderungen und -störungen auf das Leben innerhalb eines Ökosystems auswirken.
Das Verständnis dieser komplexen Wechselwirkungen und Systeme ist die Grundlage und der Schlüssel zum Erkennen, wie unsere Ökosysteme funktionieren und effektiv geschützt werden können. Denn auch der Mensch ist mit seinen Einflüssen und seiner bebauten Umwelt ein maßgeblicher Teil und vor allem ein noch größerer Veränderer der natürlichen Ökologie.
Die Historie der Ökologie geht auf das späte 19. Jahrhundert zurück, als der Begriff erstmals vom deutschen Zoologen Ernst Haeckel geprägt wurde. Ursprünglich beschrieb das Wort Ökologie die reinen Wechselwirkungen zwischen den Lebewesen und ihrer natürlichen Umwelt. Mittlerweile ist der Begriff aber weiter gefasst und beinhaltet auch Disziplinen wie Naturschutz und das (nicht-) ökologische Leben und Wirtschaften des Menschen auf der Erde. Damit verbunden sind heutzutage insbesondere die Forschungsfelder der Wechselwirkungen zwischen den anthropogenen (menschgemachten) Umweltbelastungen und den natürlichen Lebensräumen und Gemeinschaften. Auch die Auswirkungen des Klimawandels auf die Ökosysteme der Welt und die verschiedenen Strategien zur Reduzierung klimaschädlicher Aktivitäten sind heute ein wichtiges Themenfeld der Ökologie und als gesellschaftliche Hauptaufgabe unserer Zeit eines der am meisten diskutierten und hinterfragten Gebiete überhaupt.
Das komplexe Themenfeld der Ökologie lässt sich grundlegend in drei Teilbereiche unterteilen:
Die sogenannte Synökologie versucht in ihren Untersuchungen darzulegen, aus welchen natürlichen Gesetzen sich ein geordnetes Zusammenleben verschiedener Individuen mehrerer Arten in einem Lebensraum ergibt.
Die Autökologie beschäftigt sich dagegen damit, welche Beziehungen die Lebewesen eines Ökosystems zu den verschiedenen physischen Umweltbedingungen eingehen. Für die Autökologie steht damit die Frage im Vordergrund, wie die äußeren Einflüsse der physischen Umweltfaktoren auf die Lebensweisen, das Verhalten und die Lebensfunktionen der Individuen Einfluss nehmen.
Als letzten der drei Teilbereiche ist noch die Populationsökologie zu nennen. Diese untersucht das Themenfeld der Populationen einer Art und die Wechselwirkungen zwischen den Arten untereinander. Faktoren der Populationsökologie sind beispielsweise die Populationsgrößen, das Fortpflanzungsverhalten oder auch die Zusammensetzung der Populationen.
Mittlerweile gehören die Untersuchungen der Auswirkungen menschlicher Aktivitäten auf die Umwelt und die Ökosysteme zu den wichtigsten Kerndisziplinen der Ökologie. Die Herausforderung dieser Fragen liegt insbesondere im großen Spektrum der direkten und indirekten Aktivitäten des Menschen auf der Erde. Wir nutzen und verändern die natürliche Lebensgrundlage auf vielfältige Art und Weise. Wir versiegeln natürliche Flächen, um sie als Siedlungs- und Verkehrsflächen zu verwenden. Wie roden Wälder, um Ackerflächen zu gewinnen oder Holz für die Produktion unterschiedlichster Güter zu nutzen. Wir bauen fossile Rohstoffe ab und pusten Tag für Tag tausende Tonnen klimaschädlicher Gase in die Atmosphäre.
Durch die Veränderungen der natürlichen Umwelt durch den Menschen verändern sich Lebensräume und die Lebensgrundlage der Tier- und Pflanzenarten, was sich wiederum auf die Stoff- und Energiekreisläufe der Erde auswirkt.
Eine Veränderung der Stoff- und Energiekreisläufe kommt letztendlich in Form von saurem Regen oder schlechter Luftqualität wieder beim Menschen an. Wichtig zu wissen ist, dass in der Ökologie immer alle Prozesse in einem Kreislauf funktionieren. Alles was in einem Kreislauf schief läuft, werden alle weiteren Glieder der Kette spüren.
Die drei Hauptthemenfelder sind hierbei die Verschmutzung, die abnehmende Artenvielfalt und die Klimaveränderungen.
Die Verschmutzung ist eine der zerstörerischsten menschlichen Aktivitäten für die natürliche Ökologie. Es handelt sich dabei um den Prozess der Einführung von Schadstoffen in die Umwelt, welche zu negativen und schädlichen Auswirkungen für die umliegenden Ökosysteme führen. Umweltverschmutzungen können in Form von Luft-, Wasser-, Boden- oder auch Lärmbelastungen auftreten und verheerende Auswirkungen auf die Umwelt haben.
Eine weitere bedenkliche Auswirkung des menschlichen Wirkens auf die Umwelt und die natürliche Ökologie ist der Rückgang der biologischen Vielfalt im Tier- und Pflanzenbereich. Durch menschliche Aktivitäten wie Abholzung, Überfischung und Verschmutzung nimmt der Rückgang der Artenvielfalt rasant zu. Dies hat weitreichende Auswirkungen auf die Ökosysteme, da die Vielfalt der Arten, welche zum Funktionieren des Ökosystems essenziell sind, abnimmt, was wiederum zu einer Verschlechterung der allgemeinen Gesundheit der Umwelt führen kann.
Das wahrscheinlich brisanteste Thema in der Geschichte der Menschheit ist wohl der Klimawandel. Mit der globalen Erderwärmung werden Extremwetterereignisse wie Hitze, Dürre oder Starkregen immer häufiger und intensiver und treffen vor allem die ärmsten Länder der Welt am härtesten. Hier liegt die globale Frage vor allem darin, wie das menschliche Leben auf der Erde und eine gesunde Ökologie in Einklang gebracht werden können.
Ökologie und Nachhaltigkeit werden gerne im allgemeinen Sprachgebrauch gleichgesetzt oder zumindest eng miteinander in Verbindung gebracht. Der Begriff der Nachhaltigkeit wurde erstmals definiert von dem Forstwirt Hans Carl von Carlowitz und bezog sich auf die Waldwirtschaft. Zu der damaligem Zeit gab es in Deutschland eine Holzkrise, da mehr Holz aus dem Wald gerodet wurde, als wieder nachwachsen konnte. Hans Carl von Carlowitz erkläret daraufhin, dass nicht mehr Bäume gefällt werden dürfen, wie auch wieder nachwachsen und der nächsten Generation dienen können. Da der Druck auf die natürliche Umwelt durch das Leben der Menschen immer weiter zunimmt verbinden sich die Begriffe Ökologie und Nachhaltigkeit zur ökologischen Nachhaltigkeit.
Das Wissen rund um Ökologie und die Funktionsweisen der Umwelt helfen uns, die Notwendigkeit von Umweltverantwortungen zu erkennen und Strategien zu entwickeln, die uns helfen eine ökologisch, nachhaltige Lebensweise zu erreichen.