
Angesichts des Klimawandels und der Verknappung der Ressourcen achten immer mehr Menschen darauf, Abfälle im Alltag zu vermeiden. Die Rede ist von Zero Waste. Dabei kommt es insbesondere darauf an, weniger Plastik zu verwenden und Plastikmüll zu vermeiden. Jeder Einzelne kann einen Beitrag für Umwelt- und Klimaschutz leisten, wenn er beim Einkauf konsequent auf Alternativen zu Plastik und auf umweltfreundliche Verpackungen achtet.
Inhaltsverzeichnis
Leitungswasser anstelle von Wasser in Plastikflaschen
Leitungswasser hat in Deutschland eine gute Qualität und die entsprechende Reinheit, dass es sich als Trinkwasser eignet. Es ist deutlich preiswerter als Wasser in Plastikflaschen.
Es schont die Ressourcen und verursacht weniger Müll.
Wer sprudelndes Wasser mag, kann sich einen Wassersprudler kaufen. Für unterwegs und für die Arbeit eignen sich BPA-freie Trinkflaschen, in die das Wasser abgefüllt werden kann. Zu Hause kann das Wasser in Karaffen abgefüllt und im Kühlschrank gekühlt werden.

Stoff- und Papiertüten anstelle von Plastikbeuteln
Obst und Gemüse, aber auch Brot und Brötchen müssen nicht in Plastikbeuteln gekauft werden. Deutlich umweltfreundlicher sind Netze, Stoffbeutel oder Papiertüten. Netze oder Stoffbeutel sind waschbar und daher über einen langen Zeitraum verwendbar. Papiertüten für Brot oder Brötchen lassen sich leichter und umweltfreundlicher recyceln als Kunststoffbeutel.
Auch für Einkäufe gilt, dass Papiertüten oder Stoffbeutel deutlich besser geeignet sind als Plastiktüten. In vielen Supermärkten gibt es inzwischen keine Plastiktüten mehr oder werden nur gegen einen geringen Geldbetrag an Kunden abgegeben.
Wer seinen Stoffbeutel beim Einkauf vergessen hat, kann an der Kasse einen Stoffbeutel oder Jutebeutel kaufen. Auch Papiertüten in entsprechender Größe sind gegen einen geringen Betrag verfügbar.

Eigene Verpackung zum Einkauf mitbringen
In verschiedenen Supermärkten, aber auch in Fleischereien und Lebensmittelgeschäften können Kunden bereits ihre eigene Verpackung mitbringen, um Lebensmittel an der Bedientheke zu kaufen. Die Verpackung wird an der Bedientheke gewogen, bevor sie mit den entsprechenden Lebensmitteln befüllt wird. So werden im Laufe der Zeit große Mengen an Plastikmüll für die Verpackung vermieden.
Auch bei der Mitnahme von Essen im Restaurant ist es immer häufiger möglich, die eigene Verpackung zu verwenden.
So können Gäste auf Styroporboxen, Plastikboxen oder Alufolie verzichten und zum Umweltschutz beitragen.
In verschiedenen Städten gibt es bereits Initiativen, mit denen Restaurants dazu angeregt werden, auf Wegwerfbehälter zu verzichten. Die Restaurants können ihren Kunden auch Mehrwegverpackungen für die Mitnahme von Speisen anbieten. Die Kunden können die Mehrwegverpackungen gegen einen geringen Betrag kaufen oder beim nächsten Besuch zurückgeben.
Mehrwegbecher werden auch immer häufiger für den Coffee-to-go angeboten. Kunden können diese Becher zusammen mit dem Kaffee für einen geringen Betrag kaufen und immer wieder verwenden. Solche Mehrwergbecher werden in immer mehr Cafés und Coffeeshops auch gegen Pfand angeboten und können zurückgegeben werden.
Wiederverwendbare Folie anstelle von Alu- oder Plastikfolie
Alufolie war lange Zeit als Verpackung beliebt und wurde zum Verpacken von Frühstücksbroten genutzt. Sie ist einfach verwendbar und schützt den Inhalt beim Transport. Allerdings ist die Herstellung von Alufolie extrem energieaufwendig. Aluminium steht auch im Verdacht, verschiedene gesundheitliche Beeinträchtigungen hervorzurufen. Die Entsorgung wirkt sich negativ auf das Klima aus.
Plastikfolie hat zwar keine schädlichen Auswirkungen auf die Gesundheit, doch erfordern die Herstellung und die Entsorgung Energie und stellen Probleme für die Umwelt dar.
Eine sinnvolle Alternative sind wiederverwendbare Dosen, die aus umweltfreundlichem Kunststoff oder aus Glas bestehen. Auch wiederverwendbare Folie ist geeignet. Solche Folien bestehen aus Baumwolle und wurden mit Bienenwachs getränkt. Sie lassen sich einfach durch Abwischen mit feuchten Tüchern reinigen.

Plastik und Abfall bei Kosmetika vermeiden
Shampoo und Duschgel in Plastikflaschen sind einfach verwendbar, doch fallen große Mengen an Plastikmüll an. Besser geeignet sind festes Shampoo, Seife und feste Duschen. Sie verursachen keinen Plastikmüll und reichen auch noch deutlich länger als flüssiges Shampoo oder Duschgel.
Verschiedene Kosmetikhersteller haben sich bereits auf Kosmetika in umweltfreundlichen Verpackungen spezialisiert.
Sie nutzen Pappe oder Papier für die Verpackung oder verzichten so weit wie möglich auf Verpackungen. Auch verschiedene Unverpackt-Läden bieten unverpackte Kosmetika an.
Weitere Möglichkeiten, um Müll im Alltag zu vermeiden
Es gibt noch weitere Möglichkeiten, um Müll und Plastik im Alltag zu vermeiden. Dazu gehört der Verzicht auf Plastikgeschirr und Plastikbesteck, das gerne auf Partys verwendet wird. Die Nutzung von klassischem Geschirr ist zwar mit einem höheren Aufwand verbunden, da es abgewaschen werden muss, doch ist es auf Dauer deutlich preiswerter.
Anstelle einer Zahnbürste aus Plastik eignet sich eine Bambuszahnbürste. Sie kann umweltfreundlich kompostiert werden.
Salat oder Müsli müssen nicht in Plastikverpackungen gekauft werden. Der Kauf der Zutaten und Selbermachen sind zwar mit höherem Aufwand verbunden, doch schont diese Vorgehensweise die Umwelt und vermeidet Müll. Noch dazu ist es gesünder, Müsli und Salat selbst zuzubereiten. So ist es immer frisch und frei von Zusatzstoffen.
Umweltfreundlicher und preiswerter als Kaffeepads oder Kaffeekapseln ist Filterkaffee. Er verursacht weniger Abfälle. Die Filtertüte lässt sich kompostieren.