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Ökologische Bettwäsche – Die besten Materialien

Ökologische Bettwäsche
Ökologische Bettwäsche – Die besten Materialien – Bild: © Prostock-studio #729364073 – stock.adobe.com

Damit der nächtliche Schlaf erholsam ist, kommt es auf die richtige Schlafumgebung an. Viele vergessen schnell, welchen Effekt gute Bettwäsche haben kann. Dabei lassen wir diese Nacht für Nacht an unsere Haut.
Wer beim Kauf von Bettwäsche auf Nachhaltigkeit setzt, kann nicht nur seiner Gesundheit sondern auch der Umwelt etwas Gutes tun.

Worin liegen die Vorteile bei ökologischer Bettwäsche?

Während sich die meisten mittlerweile Gedanken darum machen, woher ihre Kleidung stammt, ist dieses Bewusstsein bei Bettwäsche noch nicht verbreitet. Dabei bietet Bio-Bettwäsche im Vergleich zu herkömmlicher einige Vorteile. Baumwolle, Leinen und andere natürliche Materialien werden gänzlich ohne Pestizide angebaut.

Auch kommt bei der Verarbeitung keine schädliche Chemie zum Einsatz. Das schont Umwelt und Haut gleichermaßen.

Im Vergleich dazu werden bei der Produktion von klassischer Baumwolle Stoffe wie Formaldehyd als auch giftige Schwermetalle wie Quecksilber eingesetzt. Diese stehen im Verdacht, das Risiko für Krebserkrankungen erhöhen zu können.

Ein weiterer Punkt betrifft das Färben: Ökologische Bettwäsche wird in der Regel mit unbedenklichen Farbstoffen gefärbt. Das lässt sich nicht nur an Vermerken der Hersteller sondern auch daran erkennen, dass die Bettwäsche eher in sanften Tönen oder Pastellfarben angeboten wird.

Vorteile bei ökologischer Bettwäsche
Bio-Bettwäsche bietet im Vergleich zu herkömmlicher einige Vorteile – Bild: © rawpixel #909634965 – stock.adobe.com

Wann darf Bettwäsche als „ökologisch“ bezeichnet werden?

Vor einigen Jahren hat sich ein beliebter Trend entwickelt: Nachhaltiges Reisen – Reisen im Einklang mit der Natur. Anstatt in die Karibik zu fliegen, entdecken viele Urlauber lieber die Naturschönheiten, die Deutschland und seine Nachbarländer zu bieten hat.
Wer in Sachen Umweltbewusstsein noch einen Schritt weiter gehen möchte, achtet beim Einkauf auf Nachhaltigkeit. Was das bei Bettwäsche bedeutet, zeigen wir jetzt.

Wann darf Bettwäsche als „ökologisch“ bezeichnet werden?
Wann darf Bettwäsche als „ökologisch“ bezeichnet werden? – Bild: © detry26 #590808817 – stock.adobe.com

Nachhaltige Bettwäsche

  • Wird aus natürlichen Materialien hergestellt: Natürliche Materialien können Feuchtigkeit besonders gut aufnehmen, wirken temperaturregulierend und sind sanft zur Haut. Synthetik-Bettwäsche hingegen wird aus erdölbasierten Kunstfasern hergestellt, welche wenig saugfähig sind und nächtliches Schwitzen verstärken können. Erdöl gilt als problematischer Rohstoff, der Umwelt und Klima schädigen kann – etwa weil für die Gewinnung Wälder gerodet werden und die Verbrennung von Erdöl größere Mengen an CO₂ freisetzt.
  • Besteht aus ökologischen Stoffen: Reine Naturmaterialien bedeuten nicht unbedingt, dass keinerlei chemisch-synthetische Pestizide und Dünger eingesetzt werden. Diese gelangen über den Boden ins Grundwasser. Abgesehen davon, dass beides schädlich für die Arbeiter auf Baumwollfeldern ist.
  • Naturmaterialien, die aus kontrolliert ökologischem Anbau stammen, tragen die Abkürzung kbA. Auch Textilsiegel und Zertifizierungen wie GOTS, OEKO-TEX Standard 100 und IVN stehen für eine nachhaltige, gesunde und faire Produktion.

Welche Bettwäsche-Materialien sind ökologisch?

Baumwolle, Leinen und Hanf sind bei ökologischer Bettwäsche am weitesten verbreitet. Bettwäsche ist aber auch aus Bambus und Seide erhältlich. Welche Bettwäsche für einen erholsamen Schlaf sorgt, hängt von mehreren Faktoren ab.

Baumwolle

Baumwolle ist eines der am häufigsten verwendeten Materialien überhaupt. Kein Wunder, denn es ist für seine Weichheit bekannt, ist atmungsaktiv und äußerst strapazierfähig.

Man unterscheidet Baumwollarten zum Beispiel in ägyptische Baumwolle, Pima-Baumwolle und klassische Baumwolle.

Je nach Verarbeitung können aus Baumwolle unterschiedliche Gewebe entstehen.

  • Jersey-Bettwäsche als Ganzjahresbettwäsche ist atmungsaktiv, saugfähig, angenehm weich auf der Haut und pflegeleicht.
  • Perkal-Bettwäsche gilt dank dichter Webart als sehr widerstandsfähig und langlebig, ist glatt und fühlt sich hochwertig an. Zudem nimmt Perkal Feuchtigkeit gut auf und ist deshalb optimal für den Sommer.
  • Flanell-Bettwäsche ist sehr dick und flauschig, wärmt gut und ist ideal als Winterbettwäsche.
  • Seersucker-Bettwäsche hat einen charmanten Krepp-Effekt, ist atmungsaktiv und pflegeleicht.
  • Satin-Bettwäsche aus Baumwolle wird in Atlasbindung hergestellt und überzeugt mit einem leichten Glanz, der für ein edles und elegantes Aussehen sorgt. Im Sommer kühlt Satin die Haut wunderbar.
Bettwäsche aus Baumwolle
Baumwolle ist eines der am häufigsten verwendeten Materialien überhaupt – Bild: © Pixel-Shot #353572829 – stock.adobe.com

Leinen

Leinen-Bettwäsche besteht aus einem natürlichen, strapazierfähigen Material. Für die Gewinnung der Fasern nutzt man die Flachspflanze.
Zu den besonderen Eigenschaften von Leinen zählen Festigkeit, eine hohe Atmungsaktivität und die kühlende Wirkung, die im Sommer für ein angenehmes Schlaferlebnis sorgt.

Hanf

Das feuchtigkeitsregulierende, hautsympathische Material Hanf kann mehr als 30 % seines Gewichts an Wasser aufnehmen und macht Baumwolle damit Konkurrenz. Ein großer Vorteil liegt in der schmutzabweisenden Wirkung von Hanffasern, wodurch beim Waschen weniger Energie aufgewendet werden muss.

Bettwäsche aus Hanf
Das feuchtigkeitsregulierende, hautsympathische Material Hanf kann mehr als 30 % seines Gewichts an Wasser aufnehmen und macht Baumwolle damit Konkurrenz – Bild: © naka #95144747 – stock.adobe.com

Bambus

Aus Bambusviskose hergestellte Bambus-Bettwäsche kennt man als weich und atmungsaktiv. Sie ist besonders beliebt bei Allergikern, da sie hypoallergen ist. Ebenso bekannt ist Bambus dafür, Feuchtigkeit gut zu absorbieren.

Im Sommer kühlt Bambus die Haut, im Winter wirkt Bambus wärmend.

Seide

Ihr natürlicher Glanz, ihre Weichheit und Langlebigkeit machen Seide ebenfalls zu einem beliebten Material für ökologisch hergestellte Bettwäsche. Sie besitzt temperaturregulierende Eigenschaften und kann das ganze Jahr über genutzt werden.
Allerdings ist Seide problematisch, werden für die Produktion doch Raupen getötet.